Thich Nhat Hanh,
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Der vietnamesische Chan-Meister Thich Nhat Hanh, kurz Thay genannt, ist nun im Alter ein weltberühmter und verehrter buddhistischer Meister. Da könnten wir leicht auf den Gedanken verfallen, ihn auf ein goldenes Podest zu stellen, und womöglich noch uns selbst daneben. Viel hilfreicher und auch berührender ist es jedoch, wenn wir Thay bitten, uns etwas über sein Leben zu erzählen, und gerade auch über die schweren Zeiten seines Lebens.
Erfreulicherweise hat der Herder-Verlag jetzt in deutscher Übersetzung
Tagebuch-Aufzeichnungen von Thay aus den Jahren 1962-1966 herausgegeben.
Wir erfahren von Phuong Boi ('Duft der Palmenblätter'), einem
Waldkloster in den Bergen Zentralvietnams, das Thay mit Freunden gründet,
nachdem ihm die buddhistische Orthodoxie in Südvietnam alle Türen
versperrt hatte. Wir folgen ihm 1962 zu wissenschaftlichen Studien an die
Columbia Universität in New York, hören von schönen und
schmerzlichen Erfahrungen in der so fremden Kultur und vom Heimweh nach Vietnam.
Doch dann kehrt Thay 1964 wegen des eskalierenden Krieges vorzeitig zurück
nach Saigon, wo er die 'Schule der Jugend für Soziale Dienste'
gründet und die buddhistische 'Van-Hanh-Universität',
und und und ...
Irene Knauf hat das Buch feinfühlig und schlicht und schön
in die deutsche Sprache übertragen, was das aufmerksame Lesen zu einer
besonderen Freude macht. Dies war Irenes letztes Übersetzungsprojekt
- sie starb im Nov. 2000 (s.a. Lotusblätter 1/2001, S. 12-15).
Sag nicht, daß es keine Blumen mehr gebe, |
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