Margrit Irgang,
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"Der Weg des Buddha geht jenseits von Leben und Tod", sagt Meister Dôgen im Kapitel 18, Zenki, des Shôbôgenzô - und manchmal bedarf es ja tatsächlich erst einer Krankheit oder einer persönlichen Krise, bis wir zu dieser tiefen Wahrheit erwachen. Aber müssen wir deswegen immer so kämpferisch und betont männlich vom Zen-Weg sprechen, wie dies sehr viele Zen-Bücher tun? Margrit Irgang ist eine Schriftstellerin, Künstlerin, langjährige Zen-Praktizierende, leitet seit vielen Jahren die Freiburger TNH-Meditationsgruppe und ist Mitglied im InterSein-Orden. Aber sicherlich ist es auch ihrem Frau-Sein gedankt, dass ihr "Zen-Buch der Lebenskunst" bei aller Tiefe doch so leichtfüssig und anmutig daherkommt, manchmal mit dem Charme eines kleinen Mädchens, manchmal mit der Weisheit einer alten Grossmutter. Am Anfang des Buches steht der Satz von Joseph Beuys: "Jeder Mensch ist ein Künstler". Nun ja, das sagt sich wohl so leicht dahin - aber wie können wir das verstehen und mit Leben erfüllen, was sind denn die Bedingungen und Eigenheiten des künstlerischen Gestaltens und wie können wir unser Leben zu einem Kunstwerk gestalten?
Margrit Irgang bietet uns in diesem Buch manche inspirierende Antwort an,
aber viele Fragen bringt sie auch einfach nur auf den Punkt, um sie gleich
an uns weiterzugeben. Unter den zitierten Gedichten ist mir ein kleines Haiku von Hilde Domin besonders lieb geworden:
Es knospt |
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