Das Kultivieren des Leeren Feldes -
Praxisanleitungen zur Schweigenden Erleuchtung
von Zen-Meister Hongzhi Zhengjue
(Wanshi Shôgaku, 1091-1157).
Aus dem Chin. ins Engl. übertragen und mit einer
umfangreichen Einführung von
Taigen Dan Leighton und Yi Wu,
aus dem Engl. ins Deutsche übertragen von
M.B. Schiekel.
144 Seiten, EUR 13,80,
Werner Kristkeitz Verlag 2009, ISBN 978-3-932337-27-7.
Rezension: Margrit Irgang, InterSein, 36/2010, S.31.
©opyright 2010, InterSein und Margrit Irgang.
Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung von
Margrit Irgang und InterSein.
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"Der Wind weht, der Mond scheint, und die Wesen behindern einander nicht."
Chan-Meister Hongzhi Zhengjue findet wunderschöne Bilder für die heitere Gelassenheit
eines Menschen, der seine eigene strahlende Natur erkannt hat. Wie hatten wir uns je mit
kleineren Zielen begnügen können? Nein, Erleuchtung anzustreben ist nicht Egozentrik.
Denn ein Mensch mit erwachtem Herzgeist kennt keine Trennung mehr zwischen sich und der
Welt, und seine Erkenntnis zeigt sich in seinem Handeln.
"Übernimm Verantwortung!" ruft Hongzhi uns immer wieder zu. Und: "Stürze nicht, indem
du ehrenwerte Positionen annimmst, aber tritt ein in den Strom der Welt."
Diese Gedichte und Praxisanleitungen sind ein Schatz der Zen-Literatur und für mich
inzwischen tägliche Inspiration. Die Übersetzung von Munish B. Schiekel ist nicht nur
sprachlich ein Genuss. Wer so präzise Worte findet, die auch der gedanklichen Überprüfung
standhalten, spricht aus eigener Praxis-Erfahrung.
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