Fumon S. Nakagawa:
 
SPUREN - Durch Berge und Täler
und ZEN-NOTIZEN

ISBN: 978-3-9816940-2-4
© 2021, Zen-Zentrum und Kloster Eisenbuch

Rezension: Buddhismus aktuell 2/2022, S.69.
©opyright 2022, Buddhismus aktuell und M.B. Schiekel.
Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Buddhismus aktuell.

 
           "Frühlingsschnee bedeckt rosa Pflaumenblüten,
           Die Kälte ist wieder bis in die Knochen eingedrungen.
           Nach dem Erwachen zum Weg-Gelöbnis
           muss ich nun lernen unerschütterliche Treue dazu.
           Mich meiner Unfähigkeit schämend betrachte ich
           die Pflaumenblüten im Schnee."
 

Fumon S. Nakagawa Rōshi ist ein bekannter Sōtō-Zen-Priester und Abt des Zen-Klosters Daihizan Fumonji in Eisenbuch im Landkreis Altötting.
Er studierte westliche Philosophie an der Keiō-Universität in Tokio und Buddhologie & Zen an der Komazawa-Sōtō-Universität in Tokyo. Im Jahr 1970 ordinierte er mit 22 Jahren als Zen-Mönch. Im Jahr 1979 kam Fumon Rōshi nach Deutschland, wo er zunächst in kleinen Gruppen unterrichtete, bis er dann schließlich im Jahr 1996 das Zen-Kloster Daihizan Fumonji in Eisenbuch gründete und als Abt bis heute leitet.

Fumons jetzt veröffentlichtes kleines Gedichtbuch zeigt uns einige der in seiner Zeit in Deutschland geschriebenen japanischen Gedichte in den alten jap. Gedichtformen Chōka und Tanka, die er mit der Hilfe von Ansui Genpō Christoph Hahn ins Deutsche gebracht hat. Die Gedichte finden sich zweisprachig auf den rechten Seiten des Buchs, während auf den linken Seiten sehr beeindruckende und sensibel zu den jeweiligen Gedichten ausgewählte Schwarzweiß-Fotos von Andreas Roth wiedergegeben sind. Es ist ja schon seit Jahrzehnten Fumons Anliegen, für uns eine Brücke zu den Geistesschätzen seiner japanischen Heimat zu bauen, seien diese nun das Zazen, die Werke von Dōgen, das Spiel auf der Shakuhachi, oder wie jetzt in diesem Buch die alten jap. Gedichtformen. Fumons kurze Gedichte legen Zeugnis ab von Glück, Schmerz und Erwachen auf seinem Weg in Deutschland - und ermutigen uns, unsere Form des Ausdrucks tiefer Gefühle zu finden.